Schildbürgerstreich

Geradezu selbstverständlich ist das Schild bereits am Tag danach von den zuständigen Kräften gereinigt. Obwohl ja eigentlich auch die wichtigsten Hinweisschilder im Stadtteil mitunter über Jahre hinweg grünlich vermoosen, ohne dass jemand sich berufen fühlte, etwas zu unternehmen. Wer der Schalk war, der solches getrieben, unbekannt. Vermutlich ging es um eine politische Nachricht, eine Kritik, eine Warnung vor zu vielen verschleierten Damen aus dem Nahen Osten, die hier nicht nur als die üblichen und eher armen Flüchtlinge auftauchen, sondern auch als sehr wohlhabende Angehörige von Patienten, die in auf arabische Klientel spezialisierten Krankenhäusern seit Jahrzehnten aufwändig und für viel Geld behandelt werden. Oft reisen die Angehörigen mit einem ganzen Tross von Familienangehörigen und weiblichen Hilfskräften an, letztere häufig aus den Philippinen oder Malaysia. Die schwarz gekleideten Frauengruppen sorgen selbst bei weltläufigen Besuch aus Berlin für Erstaunen, wo man trotz vieler Zugewanderter ein derartiges Straßenbild eher nicht kennt. Nun eben auch ein ungewöhnliches Straßenschild, aber nur für den Moment und schon wieder Vergangenheit.

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